Wieder einmal ein Motto, das mich bei der Planung in meine Kindheit zurück versetzt hat. Ich bin im Zeitalter des Super Nintendo groß geworden, und jetzt sitze ich auch mal gerne mit meinem Sohn an der Konsole – natürlich weniger verpixelt und sehr viel komplexer als in der guten alten Zeit.
Die Basics haben sich aber in den letzten Jahrzehnten nicht verändert: Mario versucht immer wieder die Prinzessin zu retten, stößt dabei immer wieder mit Coopers, Goombas, Feuer spuckenden Pflanzen und natürlich Bowser zusammen. So in der Art stellte ich mir auch einen Super Mario Kindergeburtstag vor. Und das ist dabei heraus gekommen (Fotos entstanden bei zwei verschiedenen Kindergeburtstagen):
Der Fragezeichen-Block
In diesem Fall enthielt der selbst gebastelte Fragezeichen-Block weder einen Pilz, noch eine Feuerblume, eine Münze oder gar Yoshi, sondern die Einladung zur Feier. Mit dem Plotter leistete ich die Vorarbeit für Wände und Deckel der Exploding Box, das Geburtstagskind übernahm das Finishing und klebte alles zusammen.
Von Level zu Level
Für die Party gestaltete ich eine große Super Mario Weltkarte, auf der alle für die Party geplanten Levels zu sehen waren. So bekamen die Kids eine visuelle Unterstützung über ihren Fortschritt auf dem Weg zum Endgegner und konnten an Weggabelungen den nächsten Level selber wählen.
Für jeden Level war ein Spiel geplant, bei dem Münzen gesammelt werden mussten. Ich teilte die Kinder in zwei Teams ein, Team Mario und Team Luigi. Das Team, das bis zum Endgegner die meisten Münzen sammeln konnte, durfte sich im Finale als erstes beweisen.
Um es noch authentischer zu machen, klebte ich auf die Rückseite der Karte an die Stellen jeden Levels Büroklammern, wodurch auf der Vorderseite ein Super Mario Magnet* befestigt werden und immer weiter wandern konnte.
YOSHI LEVEL
Wie bei jedem Mario Spiel ist der Anfang noch einfach. Überall waren Yoshi Eier versteckt, in denen eine unterschiedliche Anzahl von Münzen (aus Goldkarton* ausgestanzt) zu finden war. Die Kinder sammelten also die Eier, öffneten sie und legten ihre Beute zu ihrem Team.
GOOMBA LEVEL
Goombas kommen bei Mario Spielen überall, ständig und oft auch in großen Ansammlungen vor. Genauso war es auch bei uns. Obwohl das Spiel in den Vorbereitungen einen langen Atem verlangt, macht es den Kindern doch umso mehr Spaß. Die braunen Ballons* werden mit Goomba-Gesichtern beklebt: der Knoten wird durch ein Loch an einem Pappteller fixiert. Macht man das x-mal, entsteht eine Goomba-Horde, die nun zertrampelt, kaputt gehüpft oder zerquetscht werden darf. Im Inneren der Ballons sind nämlich wieder unterschiedlich viele Münzen versteckt, die je nach Ausdauer und Schnelligkeit bei den Teams landen.
GHOST LEVEL
Das Geisterspiel ist im Prinzip nichts anderes als der Spieleklassiker „Ochs am Berg“. Ich habe drei weiße Ballons* mit Geistergesichtern bemalt und diese an einen Stock gebunden. Mit dem Stock in der Hand stellt sich ein Kind mit den Gesichtern an die Wand. Solange es ein gruseliges „Uhhhhhh“ ruft schleichen sich die anderen Kinder an die Wand an. Dreht sich das Gespensterkind um, müssen alle in der aktuellen Position verharren. Wird ein Kind in der Bewegung von den Geistern erwischt, fängt es wieder von vorne.
Bei diesem Spiel gibt es keine Münzen. Außerdem kann es den Eltern mal eine Verschnaufpause gönnen, weil es kein wirkliches Ende gibt und beliebig lange gespielt werden kann.
WASSER LEVEL
In der Unterwasserwelt können nun wieder Münzen gesammelt werden. Ich habe (schon einige Tage im Voraus) Wasserperlen* in einer Wanne vollsaugen lassen und darin sehr viele Münzen verteilt. Nun durften die Kinder nacheinander immer 10 Sekunden wühlen und suchen bis alle Münzen gefunden waren. Der Ertrag wurde wieder dem jeweiligen Team zugeschrieben.
BONUS LEVEL (STAR)
Den Bonus Level kann man nach Bedarf einbauen, z.B. wenn die Kinder trotz all der Spiele noch zu viel Energie haben. Hier bekommen die Kids quasi einen Freifahrtschein für’s Rumtoben. Sammelt Mario einen Stern, ist er bekanntlich unbesiegbar und sehr schnell. Nach diesem Vorbild darf nun jeder bis auf ein Kind (Fängerkind) flitzen, was das Zeug hält, und zwar solange Musik läuft. Hört die Musik auf, darf das Fängerkind los und jemanden fangen, denn die Wirkung des Sterns ist abgelaufen und niemand ist mehr unbesiegbar. Das erste Kind, das gefangen wird, ist in der nächsten Runde der Fänger. Hier werden keine Münzen gesammelt.
KREATIV LEVEL
Die meisten Jungs, die ich kenne, haben eher keine Lust auf Basteln. Aber mit dieser Idee habe ich sogar die grummeligsten Nichtbastler aus der Reserve gelockt. Im Vorfeld lief mein Plotter auf Hochtouren, ich habe nämlich massenweise Power-Ups, Figuren und Objekte aus dem Mario Universum gedruckt und geplottet. Diese habe ich für die Bastelaktion querbeet über den Tisch verteilt und zudem jedem Kind einen DIN A3 Plakatkarton gegeben.
Nun konnte jeder nach Belieben sein eigenes Level gestalten, das durch die Nutzung von Klebepads* sogar einen coolen 3D-Effekt erhielt. Was ich zum einfachen Basteln ohne viel Sauerei gerne verwende ist Isolierband* https://amzn.to/3E0cr8Y in verschiedenen Farben. Damit ließen sich in diesem Fall wunderbar Rahmen, Balken, Boden etc. darstellen, und das ohne Kleber und Stifte. Ich war begeistert, wie kreativ die Kinder die Bastelidee umsetzten.
KART LEVEL
Eine Prise Mario Kart durfte natürlich nicht fehlen. Dafür kamen wieder eine Menge Luftballons zum Einsatz, natürlich gefüllt mit Münzen in unterschiedlicher Anzahl. Ich hatte vorher je drei Ballons an einem Seil (oder Schnur) befestigt, das sich jedes Kind um die Hüften binden sollte. Klar, was jetzt kam: Auf die Plätze, fertig… zerstört die Ballons des gegnerischen Teams und sammelt die Münzen ein! Das war laut, laut und nochmal laut – und sehr lustig!
ENDGEGNER
Nun hieß es „Münzen zählen“ und damit das Team bestimmen, das dem Endgegner als erstes gegenübertreten durfte. Und wer sollte das anderes sein als Bowser, der All-Time-Favorite aller Mario-Bösewichte? Er kam in Form einer Piñata daher, auf die zuerst nacheinander alle Kinder aus dem Siegerteam einschlagen durften. Ich baue meine Piñatas so stabil, dass in der Regel jedes Kind mindestens ein Mal an die Reihe kommt.
Generell gelten bei mir folgende Piñata-Regeln:
1. Nur der Schläger steht an der Piñata, der Rest mindestens zwei Meter dahinter in einer Reihe.
2. Es wird nur auf mein Kommando geschlagen.
3. Jeder hat einen Schlag frei und gibt den Stock dann an den nächsten weiter (der wiederum erst schlägt, wenn ich die Piñata wieder freigegeben habe)
4. Wenn die ersten Süßigkeiten fallen, bleiben trotzdem alle stehen. Erst, wenn die Piñata komplett zerstört und nichts mehr drin ist, UND wenn der Stock wieder bei mir ist, dürfen alle drauf los stürmen.
Das hört sich jetzt sehr streng an, aber damit will ich blaue Augen und Platzwunden vermeiden, die auf einem Kindergeburtstag nichts zu suchen haben.
Was aber auf jedem Kindergeburtstag zugegen sein sollte sind fröhliche Kinder, lautes Gelächter und gespannte Augen. All das war da, Gott sei Dank.
In diesem Sinne bedanke ich mich für’s Lesen, wünsche viel Spaß beim Feiern und empfehle auch einen Blick auf meine weiteren Kindergeburtstagsideen.
Knallbunte Grüße
Jessica
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15 Antworten
Hallo,
Darf ich dich fragen wie du den Spielplan erstellt hast?
Hast du mir eine Vorlage?
Vielen Dank LG
Hallo,
für die Weltkarte habe ich leider keine Vorlage. Da habe ich einfach Tonpapier in den entsprechenden Formen ausgeschnitten und auf festem Plakatkarton aufgeklebt. Die Symbole habe ich mir im Internet zusammengesucht.
Knallbunte Grüße
Jessica
Hallo. Könntest du mir verraten wie du die Einladungen gemacht hast ? Gibt es da eine Vorlage ?
Danke
Hallo, ich habe eine Silhouette Plotter Datei erstellt. Wenn Du die gebrauchen kannst, schreibe mich gerne per E-Mail an: jessica@vonknallbisbunt.de