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Bastelparty zum Nicht-Geburtstag

Die Party, die eigentlich gar keine Party war

Im Gespräch mit einer Freundin ging es darum, dass ihre Tochter traurig war, weil sie ihren 6. Geburtstag nicht richtig feiern konnte. Wegen der Einschulung und den damit verbundenen Veränderungen hatte sich die Gelegenheit zu einem Kindergeburtstag einfach nicht ergeben, und schwupps waren die Monate vergangen. Ich schlug der Mama vor, einfach eine Art Bastelnachmittag mit den alten und neuen Freunden aus der Schule zu machen, sozusagen als Wiedergutmachung. Keine Party, nur ein lockeres Treffen zum gemeinsamen Basteln. Die Idee kam gut an, und als i-Tüpfelchen durfte ich mich sogar darum kümmern.

Ich schlug verschiedene Bastelaktionen vor. Was letztendlich dabei raus kam und warum es doch sehr einer Party ähnelte,  könnt Ihr in diesem Artikel nachlesen.

Explosive Einladung – eine Exploding Box mit Überraschungen

Ich hatte die Idee, die eingeladenen Kinder schon im Vorfeld mit diversem Bastelwerkzeug auszustatten. Perfekt dafür geeignet ist eine Exploding Box, bei der die Seiten auseinander klappen, sobald man den Deckel abnimmt.

Ich bereitete die Boxen soweit vor, dass das „Nicht-Geburtstagskind“ problemlos und nach eigenem Geschmack alles zusammensetzen konnte. Wer zu einer Bastelparty einlädt, muss auch bei den Einladungen fleißig helfen und schneiden, kleben und dekorieren, oder nicht? 

Drei der Innenseiten bestückten wir mit Pinsel, Bleistift und Schere, der Rest war für den Einladungstext reserviert. Wider Erwarten brachten sogar alle Kinder den Inhalt der Box mit zur Party, sodass ich nicht auf mein eigenes Sortiment zurückgreifen musste.

Dezente Dekoration, aber natürlich knallbunt

Einen Tag vor der Bastelparty kam die schlechte Nachricht, dass die kleine Schwester des „Nicht-Geburtstagskindes“ Windpocken hatte. Kinder freuen sich ja wie irre auf derartige Events, deshalb haben wir die Party spontan in mein Haus verlegt. 

Bei der Dekoration habe mich zurückgehalten, und trotzdem war sie sehr gelungen, wie ich finde. Ich habe unter die durchsichtige Plastiktischdecke, die später während des Bastelns als Schutz dienen sollte, ein paar ausgeschnittene bunte Farbkleckse gelegt. Das werde ich für kommende Mottopartys beibehalten und immer passende Motive oder Bilder (selbstgemacht oder ausgedruckt) benutzen. Ein paar Krepppapierfäden über die Lampe und bunte Vögelchen ans Fenster, und schon war alles schön geschmückt.

Außerdem durfte die kleine Gastgeberin noch lustige Holzlineale*mit den Namen der Kinder beschriften und als „Platzkarten“ auf die Teller legen. Und ohne, dass die Kinder es wussten, hing auch ein Muster des späteren Bastelobjekts als Dekoration im Raum.

Bastelspaß pur! So sieht eine Bastelparty aus…

Nach der Stärkung am Kuchentisch weihte ich die zehn Erstklässler in unseren Bastelplan ein: Aus Tetrapaks, die ich vorher schon mit weißem Acyllack grundiert hatte, durfte jedes Kind sein eigenes Vogelhäuschen basteln. Dafür hatten wir viele verschiedene Natur- und Bastelmaterialien gesammelt, die ich nun über dem Tisch verteilte. Innerhalb einer Minute brach das Chaos aus. Farben, Holzfiguren, Ästchen und Rinde, Moosgummi, Glitzer und Washitapes, Kleber und Filzmotive, alles flog durcheinander  und wurde aussortiert, getauscht und verarbeitet. Es war so lustig! Und es war unglaublich interessant zu beobachten, wie unterschiedlich sich die Vogelhäuschen entwickelten, sowohl farblich als auch gestalterisch.

Damit die Acrylfarbe schneller trocknete, stellte ich die fertig angemalten Tetrapaks bei 60 Grad in den Ofen. So dauerte es nur ca. 10 min, bis die Kinder die Fenster rein schneiden und weiter verzieren konnten.

Immer wenn ein Kind zufrieden war mit seinem Kunstwerk, schnitt ich Löcher in den Karton für je einen Ast unten als Sitzplatz für den Vogel und oben zum Aufhängen. Die Kinder konnten dann selber die Äste durchschieben. Wer nun noch genug Power hatte, durfte aus einem Tannenzapfen, Wackelaugen und Federn ein kleines Vögelchen basteln und auf seine Sitzstange kleben.

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Um die Farbe zu fixieren sprühte ich die fertigen Vogelhäuschen im Freien noch mit Klarlack* ein. Außerdem bekam jedes Kind noch ein Tütchen Vogelfutter, denn was nützt dem hungrigen Vogel ein hübsches Dach über dem Kopf, wenn der Bauch trotzdem weiter knurrt?

Fazit: Es war tatsächlich keine richtige Party, denn für Spiele blieb keine Zeit (die waren auch gar nicht eingeplant), aber es hat doch sehr an einen Kindergeburtstag erinnert. Lustig und schön war sie auf jeden Fall, die Nicht-Geburtstagsparty.

Wie ein richtiger von mir organisierter Kindergeburtstag ausssieht,  könnt Ihr z.B. bei der Meerjungfrauenparty, der Trollsparty oder der Pferdeparty nachlesen. Weitere Partyberichte werden folgen.

Ich hoffe, ich konnte Euch ein paar Inspirationen geben. 

Für ein unverbindliches individuelles Angebot für Euren nächsten Kindergeburtstag fülle bitte den Fragebogen aus. Ich freue mich darauf, Deine Anfrage zu bearbeiten.

Knallbunte Grüße

Jessica

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2 Antworten

  1. Von der Idee, über die Planung bis zur Umsetzung lief alles super!

    Bemerkenswert wie sich Jessi in Ihre Arbeit stürzt und dem Bastelpartykind und deren Mama (also mir) alle Vorstellungen, Wünsche und auch Einwände angenommen hat und dafür Lösungen fand! Am Bastelnachmittag selbst brachte sie alle Kinderaugen (und auch meine) zum Leuchten.

    Danke liebe Jessi, dass du für mich/uns mehrfach einen Rettungsring ausgeworfen hast!

    1. Immer gerne, das weißt Du doch! Ich freue mich, dass die Entscheidung nach, trotzdem und auch anders zu feiern offensichtlich die richtige war. Und der Satz „Jessi, ich brauche Heißkleber bitte!“ schwirrt mir heute noch im Ohr rum 😀

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