Heute berichte ich mal wieder von einem Kindergeburtstag, der bei uns Zuhause stattgefunden hat. Mein Kleiner – damals wirklich noch klein, denn die Party ist schon bald zwei Jahre her – war eine Zeit lang auf dem Weltraumtrip; klar also, dass sich sein Geburtstag um Astronauten, Aliens und Raketen drehen sollte. Und das haben sechs kleine Weltraumreisende erlebt:
Die Einladungen: 3,2,1… Start
Wir entschieden uns, Raketeneinladungen zu basteln. Dafür werden Klopapierrollen, Tonpapier, etwas Glitzerklebeband, Krepppapier in Rot-/ Orange- und Gelbtönen und ggfs. ein bisschen NASA-Photoshop-Arbeit benötigt. Mit dem Tonpapier wird nach Belieben aus der langweiligen Papprolle eine Rakete gestaltet (und mit NASA-Symbolen beklebt). Der Clou ist, dass sich der Einladungstext im Inneren versteckt. Dieser wird auf einen längeren Papierstreifen geschrieben oder gedruckt und dann wie ein Fächer gefaltet. Nun wird ein Ende des Streifens an die Innenseite der Papprolle geklebt, am anderen Ende werden Krepppapierfetzen, die den Antrieb darstellen, befestigt. Wichtig dabei ist, dass man das Feuer so groß macht, dass man es in die Klopapierrolle klemmen kann, ohne dass es von alleine wieder raus fällt. Wenn die Gäste allerdings daran ziehen und die Rakete starten lassen, wird automatisch auch der Text sichtbar.
Die Dekoration: Unsere kleine Galaxie
Ich muss sagen, selbst ich habe mich wie schwebend im All gefühlt, als ich mit der Deko fertig war.
Ich hatte eine günstige Weltall-Tapete besorgt und damit die Fenster verdunkelt. Außerdem gab es schwebende Planeten, einen Alien, der uns noch einige Abenteuer bescheren sollte, funkelnde Lichteffekte, die durch eine Discokugel an die Wände projiziert wurden, und eine mysteriöse Weltraumkarte.
Bei der Tischdeko entschied ich mich für eine schlichte schwarze Plastiktischdecke*, goldene Sterne-Streudeko, transparente Plastikteller*, die ebenfalls golden glitzern, und eine Lego-Rakete*. Zudem verteilte ich Brause-Ufos*, die um das Kernstück, den Mondkuchen, herumflogen.
Willkommen im NASA-Hauptquartier
Der Take-Off stand kurz bevor und die Gäste trudelten pünktlich ein. Nun war natürlich niemand auf eine echte Mission im Weltraum vorbereitet, darum bekam jeder einen Astronautenanzug übergezogen. Sie sahen alle zum Anbeißen aus in ihren ursprünglichen Maleroveralls! Um es wie einen authentischen Raumanzug aussehen zu lassen, hatte ich einige NASA Embleme und auch die Namen der Kinder auf Bügelfolie* gedruckt und dann bei niedriger Temperatur aufgebügelt. Vorsicht: Ist das Bügelleiesen zu heiß, schmilzt der Anzug.
Was natürlich auch nicht fehlen durfte war ein Jetpack für jeden, der ganz einfach aus zwei Plastikflaschen, Alufolie, Klebeband und Gummi gebastelt wird.
Nachdem alle für’s Weltall bereit waren, erklärte ich den Kindern anhand einer Karte, welche Mission uns bevor stand: Ein frecher Alien hat unsere Astronautennahrung geklaut und ist dann in seinem UFO im All verschwunden. Nun mussten wir seiner Spur folgen, die uns von der Erde über andere Planeten, einen Asteroid und durch einen Sternenhagel führte. Unsere Rakete konnten die Kinder von Station zu Station fliegen lassen. Durch einen Magneten an der Rakete blieb diese an jedem Stopp haften, denn ich hatte dort unter das Papier jeweils eine Büroklammer geklebt.
Genug Vorgeplänkel, wir holen uns unsere Weltraumnahrung zurück…
Die Spiele: Spannende Missionen im All
Mehlhügel auf dem Mond
Nach einem kurzen Flug landeten wir auf dem Mond, wo uns ein seltsamer pulvriger Hügel auffiel. Darauf stand ein kleiner (lieber) Alien*, der nicht mehr runter kam.
Exkurs: Als ich vor langer, langer Zeit ein Kind war, gab es das größte Gelächter auf jedem Kindergeburtstag immer beim Spiel „Mehlschneiden“, was damals noch nicht in eine Story integriert war; es hieß eben einfach „Jetzt spielen wir Mehlschneiden“, und Spaß hat es trotzdem gemacht, wenn am Ende alle ihr Gesicht ins Mehl tauchten.
35 Jahre später ist das Spielprinzip zwar das Gleiche, doch wir wollten zusätzlich dem kleinen Alien helfen. Also schnitten die Kinder nacheinander vorsichtig kleine Stücke vom Mehlberg ab, um sich der Figur langsam zu nähern. Das Kind, bei dem der Alien jedoch abstürzte, musste sein Gesicht ins Mehl drücken und dann direkt in die Kamera schauen; ich hielt den Moment nämlich per Polaroid* fest. Klar, dass alle Kinder eine Mehlgrimasse schneiden wollten, und so bekamen auch alle ein lustiges Andenkenfoto mit nach Hause.
Gefangen im Ring des Saturn
Was ist denn mit diesen Außerirdischen los? Als wir am Saturn vorbei flogen, fielen uns schon wieder kleine Männchen in Gefahr auf. Diese waren im Ring, der sich um den Saturn herum dreht, gefangen, umgeben von lauter kleinen Teilchen.
Ich hatte kleine Alienfiguren* zwischen sehr vielen aufgequollenen Wasserperlen* in einem Eimer versteckt. Mit verbundenen Augen wurde nun ein Außerirdischer nach dem anderen gerettet.
Das Problem war aber, dass die Raumschiffe der Aliens bei dem Absturz alle kaputt gegangen sind und sie deshalb nicht mehr auf ihren Heimatplaneten fliegen konnten. Die Lösung: UFOS für die Aliens basteln.
Aus einem Pappteller, einem Domdeckel* und diversem Deko- und Bastelmateriel bastelten die Kinder also originelle Flugobjekte. Die Aliens wurden unter die Kuppel geklebt und konnten ihre Heimreise antreten – natürlich in die Kinderzimmer der Kinder.
Schokoladenessen im Asteroidengürtel
Für das nächste Spiel versteckte ich im Vorfeld Asteroiden, auch bekannt unter „mit Alufolie umwickelte Zeitungspapierknäuel“. Einer war jedoch anders, denn darin befand sich eine Tafel Schokolade, die wiederum wie ein Geschenk in Zeitungspapier verpackt war.
Die Kinder bekamen Zangen und Handschuhe und machten sich auf die Suche nach den Steinen. Keiner durfte sie aber mit den Händen anfassen, denn sie waren sehr heiß. Als alle gefunden waren, untersuchten die Kinder die Asteroiden genau und fanden so die Schokolade.
Und schwupps finde ich mich gedanklich wieder in meine Kindheit zurückversetzt, denn Schokoladenessen war ebenfalls ein Klassiker auf den Kindergeburtstagen der 80er.
Die Regeln: Die Schokolade wird verpackt in die Mitte des Tisches gelegt. Reihum wird gewürfelt bis eine Sechs fällt. Dieses Kind muss nun schnell die bereit liegenden Handschuhe anziehen und mit Messer und Gabel die Verpackung öffnen. Sobald die nächste Sechs gewürfelt wird, muss alles an dieses Kind abgegeben werden. Genau so geht es auch weiter. Wenn die Schokolade vom Papier befreit ist , darf immer ein Stück abgeschnitten und gegessen werden – bis wieder ein Kind einen Sechser hat.
Tanz auf den Sternen
Unsere Rakete ließ den Asteroiden hinter sich und steuerte auf ein wunderschönes Sternenmeer zu. Zeit für ein bisschen Musik und Tanz. Ich verteilte ausgedruckte und laminierte Sterne im Zimmer, einer weniger als Kinder. Zu „Fußball im Weltall“ sprangen die Kids herum, bis die Musik stoppte. Jeder musste sich schnell auf einen Stern stellen, ein Kind blieb jedoch leer aus und schied aus. Um die Enttäuschung zu mindern binde ich das zuletzt ausgeschiedene Kind immer in die nächste Tanzrunde mit ein, lasse einen Stern von ihm entfernen (bzw. einen Eiskristall bei Elsaparties, eine Blume bei Elfenparties, ein Blatt bei Dinoparties…) und gebe die Macht über Start/ Stopp weiter.
Der freche Alien
Kaum zu glauben, aber wir waren am Ziel unserer Reise angekommen, die Rakete holte das UFO des Alien ein. Nun mussten die Kinder nur noch unsere leckere Astronautennahrung aus dem Dieb herausklopfen – buchstäblich. Der Alien war eine Pinata, die nun durch die Kinder gnadenlos zerstört wurde. Die herausfallenden Weltraum-Süßigkeiten wurden fair aufgeteilt, schließlich hat jeder seinen Beitrag während der Missionen geleistet.
Die Giveaways: Miniatur-Galaxien
Neben der Alienfigur aus dem Saturn-Ring und dem coolen Astronautenanzug hatte ich noch kleine schwarze Metalldosen* besorgt, in die die zurückeroberten Süßigkeiten kamen. Obendrauf klebte ich einen nachtleuchtenden Flummi*, den ich durch einen Ring wie einen Planeten aussehen ließ.
In diesem Sinne: „Houston, wir hatten KEIN Problem!“, denn die Party war ein voller Erfolg und die Kinder landeten glücklich und voller Eindrücke wieder auf der Erde, wo sie von ihren Eltern empfangen wurden.
Viel Spaß bei eurer Weltraumparty!
Knallbunte Grüße
Jessica
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