Lumus! – Es wurde hell in meiner kreativen Kellerhöhle, und zwar direkt nachdem die Anfrage für eine Harry Potter Party ins Haus flatterte. So lange hatte ich mir schon dieses Motto gewünscht, bin ich doch selber ein riesen Harry Potter Fan (die aktuellen Diskussionen um die zweifelhaften Überzeugungen der Autorin mal außer Acht gelassen). Welche Ideen und später auch Erinnerungen ins Denkarium geflossen sind, zeige ich Euch in diesem Beitrag.
Die Einladungen bringt die Eulenpost
Stilecht und so gar nicht nach Muggelart designte ich die Einladung als altes Pergament. Darin lud Professor McGonagall höchstpersönlich zu einem Probeschultag nach Hogwarts ein. Die Antwort wurde entweder ebenfalls per Eulenpost oder gerne auch über das Flohnetzwerk erwartet. Ob ein Kind das am Ende umsetzen konnte, weiß ich jedoch nicht.
Das Pergament (Kraftpapier*) verschloss ich mit einem Wachssiegel. Dafür benutzte ich rotes Wachs und einen Stempel. Mit einer Eulensilhouette, die auf dem gefalteten Pergament klemmte, sah die Einladung richtig toll aus.
Bis zum großen Probetag in Hogwarts hatte ich einiges vorzubereiten, das gebe ich zu, aber der Aufwand hat sich mehr als gelohnt.
Ein Tag in Hogwarts
Um die Probeschüler am Tag der Tage möglichst realistisch nach Hogwarts zu entführen, gestaltete ich einen Stundenplan, den die Kinder über den Nachmittag durchleben konnten. Dabei hielt ich mich an die echten Hogwarts-Unterrichtsfächer und habe mir überlegt, wie ich das in der Muggelwelt ohne ECHTE Zauberei umsetzen konnte.
Wichtig war dabei auch die Dekoration in Form von großen Kerzenhaltern auf dem Tisch, für die ich Flaschen mit Heißkleber präpariert und dann golden angesprüht hatte (Acrylspray*). Außerdem segelten über unseren Köpfen Briefe, brennende Kerzen und Schnatze herum. Selbst ein Heuler war auf dem Tisch zu finden. Man fühlte sich am Ende wirklich wie in der Zaubererwelt.
Folgende Unterrichtsfächer sorgten für viel Spaß:
Zauberkünste
Jeder angehende Zauberer benötigt natürlich einen Zauberstab. Und weil ich leider keinen Zugang zur Winkelgasse und Ollivanders, dem Fachgeschäft für Zauberstäbe, habe, gestaltete ich im Vorfeld für jedes Kind ein Unikat aus einem Holzessstäbchen*, Heißkleber und Acrylspray*.
Nun ist es ja so, dass sich ein Zauberstab seinen Besitzer selbst aussucht. Und das lief bei uns so ab:
Ich hatte mehrere mit Wasser gefüllte Schraubgläser bereit gestellt, bei denen nur einige (entsprechend der Gästezahl) etwas Lebensmittelfarbe oder Acrylfarbe im Deckelinneren hatten. Nun durfte jedes Kind den Zauberspruch „Pigmentum“ aufsagen, auf ein Glas deuten und dieses im Anschluss schütteln. Tat sich nichts, war es nicht der richtige Zauberstab und es wurde ein neuer Versuch mit einem anderen Stab gestartet (ich tauschte dann natürlich auch heimlich das Glas gegen eines mit Farbe aus). Verfärbte sich das Wasser, galt der Zauberspruch als gelungen und der passende Zauberstab war gefunden.
Arithmantik
Das ist eines der schwierigsten Fächer in Hogwarts, bei dem die Schüler den Umgang mit Zahlen und Wahrsagen kombinieren müssen. Das habe ich mit einem Decodierer zum selber basteln umgesetzt; jedes Kind hatte also ein Hilfsmittel zur Verfügung. Die Bastelvorlage dafür habe ich mal irgendwann hier gefunden und seitdem bei den verschiedensten Partythemen eingesetzt.
Ich habe für jedes Kind einen verschlüsselten Satz vorbereitet, der – richtig entschlüsselt – ein kommendes Ereignis des Nachmittages vorhergesagte. Ein Beispiel: „Wir werden alle den Probetag bestehen“. Fünf verschiedene Arithmantik-Rätsel biete ich als kostenlosen Download an.
Verteidigung gegen die Dunklen Künste
Eine Voraussagung aus dem Arithmantikunterricht war „Wir werden alle Dementoren sehen“. Da kam fast ein bisschen Respekt auf, und natürlich Unglaube.
Aber in der Unterrichtsstunde, in der es um die Dunklen Künste ging, wurde die Prophezeiung wahr. Die Kinder trafen auf eine kleine Armee von Dementoren, die sie erfolgreich mit Wasserpistolen besiegten. Natürlich durfte dabei der berühmte Zauberspruch „Expectum Patronum“ nicht fehlen.
Für einen Dementor habe ich einen großen Bogen schwarzes Seidenpapier* über einen Kleiderbügel gespannt. Die Armee hing dann an einem gespannten Seil.
Quidditch
Ein bisschen körperliche Betätigung sollte natürlich auch nicht fehlen, zumal man sich eine Harry Potter Party ohne Quidditch eh nicht vorstellen kann. Für die Umsetzung gibt es eigentlich zig Möglichkeiten, je nachdem ob man in- oder outdoor und mit wie vielen Kindern man feiert.
Wir hatten ein Pop-up-Fußballtor auf einem Tisch stehen, in dem der Ball landen sollte. Team 1 wirft den Ball ganz weit, Team 2 holt den Ball und versucht ins Tor zu treffen(das Team 1 natürlich verteidigt). Während alle mit Ball werfen/ Ball holen/ Tor treffen beschäftigt sind, rennt ein Kind aus Team 1 als Schnatz los. Ein Kind aus Team 2 versucht das Schnatz-Kind zu fangen, bevor der Ball im Tor landet.
Verwandlung
Das Unterrichtsfach, das ich mehr oder weniger als einfachen Lückenfüller geplant hatte, entpuppte sich als großer Spaß. Mit dem „Transformatio-Zauber“ und dem richtigen Zauberstabschwung konnte immer ein Kind alle anderen in Tiere verwandeln. Da ist die Fantasie der Kids förmlich explodiert, als plötzlich Erdmännchen, Regenwürmer, Kolibris, Faultiere etc. im Garten rumflogen und krochen.
Das tolle an derartigen Spielen ist, dass man je nach Zeitmanagement länger oder kürzer spielen kann. Wenn die Zeit also schon weiter vorangeschritten ist als geplant, wird einfach kürzer gespielt – und umgekehrt.
Pflege magischer Geschöpfe
Das absolute Highlight war die sechste Unterrichtsstunde, die eigentlich eine ausgefallene Bastelaktion war. Thema der Stunde: Alraunen. Das sind die magischen Wesen, die anfangen zu schreien, sobald man sie aus der Erde zieht.
Für diese magische Bastelei benötigt man
- selbsttrocknenden Ton*
- künstliche Blätter*
- Wackelaugen
- Fondantwerkzeug zum Modellieren*
- Seidenpapier in Erdtönen
- Stifte, um den Tontopf zu verzieren
Nun konnte jedes Kind seine eigene Alraune kreieren und gestalten. Die Wurzeln verschwinden dabei in der Erde, die aus zusammengeknülltem Seidenpapier besteht. Über der Erde sind nur die Blätter und Zweige zu sehen, die in den Ton hineingesteckt werden. Das fertige Zauberwesen wird vorsichtig in den Topf gelegt, denn es ist erst nach ca. einer Woche richtig ausgehärtet.
Die Ergebnisse waren sensationell…
Die Zeugnisübergabe
NATÜÜÜÜRLICH gibt es am Ende eines bestandenen Probetages (Da lag die Prophezeiung wieder richtig!) auch Zeugnisse. Die stolzen Probeschüler*innen wurden offiziell in die Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen.
Falls Du Interesse an den personalisierten Zeugnissen hast, kontaktiere mich gerne. Gegen eine kleine Gebühr passe ich sie auf Deine Schüler und das Datum deren Probetages an.
Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinen Ideen abholen und freue mich auf Kommentare und Feedback zu Eurer Umsetzung. Viel Spaß dabei!
Knallbunte Grüße
Jessica
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2 Antworten
Vielen Dank für einen interessanten Beitrag und sehr schöne Ideen!
Ich habe versucht, die zu realisieren, und die Kinder hatten Riesenspaß.
Ich hatte aber Pinata Dementor gemacht, und die Kinder mussten den besiegen. Drin waren jelly beans, und die kleinen Zauberer sollten sie probieren und witzige Namen ausdenken.
Die Idee mit der Pinata ist super. Werde ich bei der nächsten HP Party klauen 😉 Knallbunte Grüße, Jessica